23. Juni 2018
Leider hat sich Rosi in den vergangenen Tagen bei einer falschen Drehung im Sand eine Zerrung in der Kniekehle zugezogen und bei jedem Schritt hat sie Schmerzen. Bei einer solchen Verletzung muss das Bein hochliegen, um sich hoffentlich selbst wieder von der falschen Drehung zu erholen. Unsere geplante Mietwagenfahrt durch die Berge müssen wir zunächst aufschieben und hoffen sehr, dass die Schmerzen bald nachlassen werden.
Aber Langeweile will bei uns einfach nicht aufkommen. So genießen wir das schöne Wetter am Strand und lesen, baden, lesen und baden. Das Meer hat eine angenehme Temperatur und schenkt uns immer wieder eine frische Abkühlung.
Vorgestern Abend kam ich beim Geschirrspülen in der Spülküche mit Magret ins Gespräch. Ihr Mann Uli und sie bereisen seit über 30 Jahren die Peloponnes. Mit strahlenden Augen erzählte sie mir, welche schönen Landschaften sie in dieser Zeit schon bereist hatten. Margret hatte auch schon vor langer Zeit die griechische Sprache erlernt, um, wie sie sagte, mit den Einheimischen besser ins Gespräch zu kommen. Respekt! Das gab uns beiden den Anstoß dazu, auch einen italienischen Kurs in Deutschland auf der Volkshochschule zu belegen. Mal sehen, was daraus wird; es ist ja immer so eine Sache, mit den Vorsätzen. Kurzum, wir kamen auch über Gott ins Gespräch.
Endlich trafen wir mal auf ein Ehepaar, das auch gläubig ist und in ihrem Wohnort Tübingen auch in einer Gemeinde ihren Glauben leben und erleben dürfen. Gestern abend luden sie uns vor ihrem Campingbus zu einem Glas Wein und einem netten Gespräch ein. Magret war sehr an unserem zuhause interessiert, wir gaben unsere Visitenkarte und hoffen, dass wir uns auch in Deutschland einmal wiedersehen werden. Heute morgen sind sie weitergereist in Richtung Korinth, wo sie auch mittlerweile Freude gefunden haben.
Gerade wollten wir heute morgen wieder zum Strand marschieren, da bekamen wir Besuch von Marion, ihrem Mann und Wolfgang.
Die Drei haben wir in Elea im "Paradies" kennengelernt. Sie haben sich auf eine 2-stündige Wanderung am Strand entlang zu uns auf den Weg gemacht; im Schlepptau mit fünf Hunden, die, wie berichtet, dort frei leben.
Wir kamen ins Gespräch und sie berichteten, dass die Polizei zwar vier Camper mit auf eine Polizeistation genommen haben, aber dass jetzt die Luft wieder rein sei. Grund genug für uns, dass wir am kommenden Montag unseren Stellplatz wieder an diesen herrlichen Ort verlegen werden.
Wir machten einen Frühschoppen und nach über einer Stunde traten die Drei wieder den Rückweg an. Irgendwie mochten sie uns, sonst wären sie nicht den weiten Weg durch brütender Hitze zu uns gekommen.
So stehen wir immer noch hier. Hinter unserem Wohnmobil kümmert sich rührend ein alter Mann um seine kranke Frau, die ohne Rollator nicht mehr alleine stehen und gehen kann. Das französiche Ehepaar hat sich 50 Kilometer südlich von Paris in einem sehr bescheidenen Kastenwagen auf den Weg gemacht, um hier im warmen Griechenland angenehme Tage zu verbringen. Rosi und ich sind bei solchen Begegnungen immer wieder sehr beeindruckt, wenn alte Menschen diese Art des Reisens trotz großer Beschwerden auf sich nehmen. Diesen Menschen, und wir sind schon vielen begegnet, gebührt unsere Hochachtung.
Für heute bahnt sich ein toller Sonnenuntergang an. Bilder habe ich noch keine, denn es dauert noch etwa 2 Stunden. Aber die Aufnahmen werde ich hier an dieser Stelle noch nachholen.
Jetzt brandaktuell 20.36 Uhr deutscher Zeit.
Ein wunderschöner Tag geht zu Ende, von denen wir schon so viele hatten. Dankbar blicken wir auf die ganze Zeit zurück, denn morgen, vor 9 Monaten am 24. September hat unsere Reise in den Süden begonnen. DANK SEI GOTT.