28. Oktober 2016
Die Tage vergehen und wir genießen die Zeit sehr. Der Campingplatz hat sich in den letzten Tagen etwas geleert und dementsprechend ist es auch ruhiger geworden.
Den spannenden Walander habe ich ausgelesen und mich anschließend in den Roman von Daniel Silva: "Der Auftraggeber" vertieft. Ein Agententhriller, der es in sich hatte. Der israelische Geheimdienst spürt einen Palestinenser auf, der seinerseits ein Atentat auf israelische Einrichtungen und Persönlichkeiten plant. So könnte es auch in der Wirklichkeit aussehen; der Leser wird in eine brutale und menschenverachtende Welt eingetaucht, die einen den Atem verschlägt. - Rosi las indes den Kriminalroman von Andrea Camilleri: "Die Nacht des einsamen Träumers", wobei ein sizilianischer Kommissar die Zustände auf der gleichnamigen Insel zu bearbeiten hat.
Wir lassen die Tage gemütlich angehen, schlafen ausgiebig und haben gestern noch draußen gefrühstückt (heute ist es kühler geworden) mit Tschibo-Kaffee aus Deutschland und einem italienischen gekochten Ei. So kann der Tag gut beginnen, auch wenn die Uhr im Womo schon 10.30 Uhr anzeigt.
Timmy verkriecht sich gerne unter dem Wohnmobil, da es hier schattig ist und er den Platz von hier aus in einer uns verborgenen Perspektive sieht.
Der Womo-Backofen von der Firma Omnia, den ich Rosi in diesem Jahr zum Geburtstag geschenkt habe ist schon ungenutzt weit gereist. Durch Rumänien, Polen und durch das ganze Baltikum, ohne auch nur einmal zum Einsatz gekommen zu sein. Wir hatten durch die vielen Besichtigungen und Erlebnisse einfach keine Zeit. Jetzt aber, wo wir längere Zeit an diesem Platz bleiben wollen, entschloss sich Rosi heute einen Kuchen zu backen und den speziell für Camper konstruierten Backofen einzuweihen. Mit großen Erfolg!
Auch ohne ein Rührgerät hat sie den nötigen Teig angerührt, dann ab damit in die Backform.
30 Minuten auf kleiner Flamme auf den Gasherd.
Voilà, der Kuchen war fertig.
Noch im warmen Zustand aufgeschnitten, eine Tasse Kaffee dazu. Hmmmm, der schmeckt lecker. Also Prüfung bestanden! Der Backofen ist klasse und Rosi hat versprochen, nicht nur damit zu backen, sondern auch Aufläufe, Brot und andere Köstlichkeiten zuzubereiten. Wir beide freuen uns darauf.
Am Nachmittag unternahmen wir heute einen kleinen Spaziergang zu der nahegelegenen Landzunge.
Dort hat vor langer Zeit wohl mal ein kleiner Turm gestanden, dessen Überreste noch sichtbar sind.
Von hieraus hatten wir einen herrlichen Blick in die Bucht und auf das offene Meer. Leider läßt sich heute die Sonne nicht blicken, aber wir sind sehr dankbar, dass sie sich in den letzten Tagen von ihrer besten Seite gezeigt hat.
Hier steht kaum sichtbar unser Wohnmobil.
Immer wieder entdecken wir Blumen, die in Deutschland zu dieser Jahreszeit nur im Blumenladen zu bewundern sind. Hier wachsen sie unter freiem Himmel.
Es ist merklich kühler geworden und ans Badengehen ist nicht zu denken. Es tröpfelte heute etwas und die Temperaturen bewegten sich um die 20 Grad.
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Über die Vorgänge in Mossul, im Jemen und Aleppo sind wir sehr bestürzt. Immer wieder sind Zivilisten und vorallem Kinder die Zielscheibe dieser Mörderbanden. Wir alle nehmen die Berichten aus den Medien zur Kenntnis und verändern tut sich nichts. Wie hilflos und tatenlos sind die Industrienationen? Wenn es darum geht, Banken zu retten haben wir Lösungen parat. Sind wir bei menschlichen Tragödien machtlos?
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