COVID-19 (Coronavirus) weltweit

Freitag, 10. Juli 2020
 

          

Weltweit ist die Zahl der Neuinfektionen der Weltgesundheitsorganisation zufolge binnen eines Tages so stark gestiegen wie noch nie. Die WHO meldet 228.102 neue bekannte Fälle binnen 24 Stunden. Die stärksten Zuwächse verzeichneten die USA, Brasilien, Indien und Südafrika.

Die italienische Regierung will den wegen des Coronavirus ausgerufenen Notstand verlängern. Eine entsprechende Entscheidung stehe bevor, sagte Regierungschef Giuseppe Conte am Freitag in Venedig. „Wenn wir den Ausnahmezustand nicht verlängern, hätten wir nicht mehr die Mittel und Instrumente,  um weiter zu überwachen und um einzugreifen.“
Conte hatte den Notstand am 31. Januar für sechs Monate ausgerufen, nachdem bei einem chinesischen Paar in Rom das Virus nachgewiesen worden war. Mittlerweile sind im Zuge der Pandemie rund 35 000 Menschen gestorben. Die Infektionszahlen sind in Italien aber nach einem langen und harten Lockdown mittlerweile niedrig.
Der Notstand wird in Italien oft nach Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen ausgerufen, um eine besondere Koordinierung der Einsatzkräfte zu gewährleisten und Bürokratie zu vermeiden.

In den Krankenhäusern im US-amerikanischen Süden und Westen spitzt sich die Lage weiter zu. Sie würden geflutet mit Coronavirus-Patienten, wie die „New York Times“ berichtet. Ärzte befürchten, dass der Ausnahmezustand sogar länger andauern könnte, als in der Corona-Anfangszeit in New York. US-Immunologe Anthony Fauci hatte das Coronavirus zuvor als „schlimmsten Alptraum“ für Gesundheitsexperten bezeichnet.

Die aktuellen Zahlen: Für Deutschland trägt der Tagesspiegel die Zahlen live aus allen Landkreisen zusammen. Demnach gab es Stand Freitagnachmittag in Deutschland rund 6000 aktive Fälle, so wenig wie noch nie seit Mitte März. Weltweit gibt es der Johns-Hopkins-Universität zufolge rund 12,3 Millionen Infektionsnachweise, mehr als 555.000 Menschen starben an oder in Verbindung mit Covid-19.

Die Grabeskirche in Jerusalem ist aufgrund der neuen Corona-Welle nur noch für wenige Personen gleichzeitig geöffnet. „Die Basilika ist nicht geschlossen“, dementierte Franziskaner-Custos Francesco Patton am Freitagnachmittag Pressemeldungen. Allerdings habe man sich mit Israel darauf geeinigt, dass Kirchen, Synagogen und Moscheen derzeit nicht mehr als 19 Personen gleichzeitig einlassen dürfen, sagte der seitens der katholischen Kirche zuständige Geistliche dem italienischen Nachrichtendienst SIR. Israel wird derzeit stark von einer weiteren Welle der Corona-Pandemie getroffen.
Bereits am Morgen standen Besucher, die das Gotteshaus besuchen wollten, vor verschlossenen Türen. Gemäß der Absprache erhielten immer nur wenige Personen Zutritt. Das Gotteshaus in der Jerusalemer Altstadt, eine der wichtigsten Stätten der Christenheit, war bereits zwischen dem 25. März und 24. Mai geschlossen. Allerdings konnten die Geistlichen der verschiedenen Konfessionen hinter verschlossenen Türen weiterhin ihre Gottesdienste feiern.

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