Donnerstag, 25. August 2022
Nach einer guten und ruhigen Nacht starte ich heute morgen gut ausgeruht in den neuen Tag. Meine Nachbarn aus Ludwigsburg drücke ich noch ein Traktat in die Hand und wir kommen kurz über Gott ins Gespräch. Großes Interesse an unserem Schöpfer war leider auch bei diesem Austausch Fehlanzeige. Aber wir wissen nicht, was Gott noch daraus macht. Ich fahre aus dem Erzgebirge auf die Autobahn in Richtung Osten; mein Ziel heute ist Meißen.

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Xmal verfahre ich mich in der Kreisstadt; meine Navitante war mit den zahlreichen Einbahnstraßen völlig überfordert. Endlich finde ich den vom ADAC empfohlenen Platz und parke mein Fahrzeug. |
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Die Uhr zeigt 13.30; Zeit zum Essen. Nachdem ich die Keile unter das Wohnmobil platziert habe, sitze ich in meinem gemütlichen Zuhause und esse Käse mit Schwarzbrot, Kartoffelsalat und Leberwurst. Gemütlich, wie ich denke. Plötzlich kommt ein Mann mit nacktem Oberkörper an meine geöffnete Wohnmobiltür und erklärt mir forsch, dass ich hier nicht stehen bleiben könne. |
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Ich würde nach den Markierungen einen Meter zu weit rechts stehen. Artig räumte ich meinen gedeckten Tisch wieder ab und stellte mein Fahrzeug einen Meter nach rechts und legte die Keile wieder unter die Reifen. Der Mann, der mich gleich duzte, erklärte, es kommen heute Abend noch mehrere Wohnmobile und die wollen auch einen Platz haben. Egal! Nach dem Essen radelte ich in die 4 Kilometer entfernte Stadt. |
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An der Elbe entlang fuhr ich in die historische Altstadt. Prächtig bot sich mir ein Bild von einer lebhaften Kleinstadt, in der sicher in den letzten Jahren vieles restauriert und modernisiert wurde. Von dem weltberühmten Meissner Porzellan habe ich fast nichts in den Läden entdecken können. |
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Die evangelische Frauenkirche in der Altstadt von Meißen ist eine spätgotische Hallenkirche. Sie gehört zur Gemeinde St. Afra Meißen im Kirchenbezirk Meißen-Großenhain der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. |
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In einem Park hinter der Kirche steht ein riesiger Holunderstauch prallgefüllt mit überreifen Früchten. Ich denke sofort an meine liebe Rosi, die so gerne Holundermarmelade ißt. Ob hier überhaupt irgendwann geerntet wird, bleibt mir verborgen. |
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Eine Turmbesteigung mit genialem Rundblick konnte ich mir nicht entgehen lassen. Abenteuerlich war der Aufstieg schon und ich kam bei dem heißen Wetter ganz schön ins Schwitzen. |
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Nach 193 Stufen war ich ziemlich erledigt. Die Kraftanstrengung hatte sich aber gelohnt. Von dort bietet sich dem Besucher ein malerischer Ausblick über die Altstadt und das Meißner Elbtal. |
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Nach herrlichen Eindrücken von oben auf die Stadt an der Elbe geht es wieder hinunter. |
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"Nimm dir Zeit für die Dinge, die Dich glücklich machen", war an einem Café zu lesen. Ich denke an Gott. "Gott nahe zu sein ist mein ganzes Glück." Und dankte IHM gleich für den schönen Tag. |
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Den Dom hoch oben auf dem Berg wollte ich mich dann doch auch noch anschauen. Aber dieses schreckliche Kopfsteinpflaster; mal schob ich das Rad, weil der Anstieg zu steil war, mal fuhr ich im ersten Gang. |
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Es sieht ja schön aus, aber mir tat alles, ja, alles weh. Mein Po, das dazwischen und mein Rücken. Endlich war ich oben angekommen. Meine Kraft fehlte mir, in das Innere des Gotteshauses einzutreten. Dafür genoß ich den spektakulären Blick von oben auf die Elbe. |
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Im Internet fand ich unter den Sehenswürdigkeiten das Schloss Proschwitz, etwa 5 Kilometer von Meissen entfernt. Da ich, wie man weiß, ein interessierter Schlossfuzzy bin, steuerte ich dieses Ziel am Spätnachmittag an. Hätte ich gewußt, dass dieses herrliche Schloss auf der anderen Seite der Elbe hoch oben auf einem Berg thront, hätte ich diese schweißtreibende Tour gestrichen. "Man ist nicht mehr der Jüngste", aber mit letzter Kraft und ohne zu schieben konnte ich noch im Schlosspark herrliche Ausblicke genießen. |
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Jetzt ging es (fast) nur noch bergab. |
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An diesem Schild mußte ich dennoch eine Vollbremsung hinlegen und ein Foto machen. Was für eine Freude, dass auch hier im Osten der Name des Herrn Groß gemacht wird. Was für ein schöner Tag heute. DANK SEI GOTT. Ziemlich kaputt erreichte ich heute am Abend meinen Stellplatz, wo mein Nachbar und ich immernoch alleine stehen.
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