Mit dem holländischen Rad nach Marktbreit

Montag, 17. Juni 2019

Gestern Abend lag der Nebel hinter unserem Wohnmobil auf der Wiese; ein außergewöhnliches Bild, was ein Foto wert war.
Weil sich das Wetter so schön entwickelt hat, wollen wir noch einen Tag dranhängen. Das ist einfach das Schöne am Wohnmobilreisen; man kann so planen, wie man möchte. Heute wollten wir mit dem Rad nach Marktbreit fahren.

Ich rief bei einem Fahrradverleih ca. einen Kilometer entfernt an und bestellte ein ganz normales Fahrrad. Um 10 Uhr marschierte ich los und kam nach kurzer Zeit mit dem Drahtesel zurück zum Stellplatz. Unsere holländischen Nachbarn erkannten schnell unsere Situation, dass unser E-Bike von Rosi nicht funktionstüchtig war. Der freundliche Holländer bot mir sein eigenes E-Bike an mit dem Hinweis: Mit Elektro fährt man doch besser.

Schnell holte er sein Gefährt aus der Garage, pumpte noch Luft auf und schon konnte unsere Radtour beginnen. Mit diesem Entgegenkommen hatten wir beide überhaupt nicht gerechnet. Es gibt doch immer wieder mal Menschen, die nicht nur an sich, sondern auch an andere denken. Als Dankeschön erhielten die beiden von uns eine Flasche Wein aus der Region.
Der gut ausgeschilderte Fahrradweg führte am Main einlang, auf dem viele Biker bei dem schönen Wetter unterwegs waren.

Nach 10 Kilometer gönnten wir uns hier ein erstes Päuschen. Dann fuhren wir weiter, auch manchmal nebeneinander auf dem teilweise breiten Weg. Ein älterer Mann kam uns entgegen und brüllte sehr laut an meine Adresse gerichtet: "Laßt doch mehr Platz, du alter Sack!" Ich mußte lauthals lachen, aber nett war der Wutausbruch gerade nicht.

Nach 16 Kilometer waren wir in Marktbreit angekommen und schoben unsere Räder durch die engen Gässchen der interessanten Stadt am Main.

Am Ufer des Mains standen diese zwei Pferde aus Draht gefertigt. Das ist sicher Kunst und der Künstler hat viel Zeit investiert, diese Tiere in dieser schrecklichen Form der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wem es gefällt?

Wir fanden es einfach nur schrecklich.

Auf dem Rückweg auf der anderen Seite des Flusses fuhren wir an vielen Gemüsegärten und Felder vorbei. Auch Klatschmohnfelder verschönerten die hügeligen Landschften. Rosi erkannte alle Gemüsearten, die dort angepflanzt waren. Respekt!

Wieder zurück in Kitzingen ruhten wir hier an der schönen Promenade aus und schauten auf den Main, der unser Erachtens einen hohen Wasserspiegel aufweist.

Im kleinen Städtchen Kitzingen belohnten wir uns nach über 35 Kilometer mit Kaffee und einem leckeren Stück Heidelbeerquarkkuchen in einem hübschen Café. Aber morgen muss es nun wirklich weitergehen. Das Problem mit dem E-Bike in Schlitz muss geklärt werden und am Mittwoch wollen wir auf dem Hof in Oberstoppel stehen, wo unser Schwiegersohn uns zu seinem 50. Geburtstag eingeladen hat.

back | next
zurück