25. November 2016
Dankbar schauen wir auf die letzten Wochen zurück. Gestern vor 7 Wochen sind wir von Zuhause aus losgefahren und besuchten mit einem Zwischenstopp in Kißlegg Elke in Buchs in der Schweiz. Gerne denken wir an diese Zeit der Gemeinschaft mit ihr zurück. Das Interesse von Elke an unserer Fahrt durch Itallien ist, wie bei so einigen anderen Freunden und Bekannten sehr hoch; dies lesen wir immer im Gästebuch, als auch durch wiederholte Whatsups und Emails. Das freut uns sehr. Weiter ging unsere Reise an der Adria entlang, im Süden durch Kalabrien, mit der Fähre nach Sizilien und die 4 Wochen auf dem Campingplatz Luminoso. Alles in allem haben wir bisher viel gesehen, erlebt und auch andere Camper kennengelernt, mit denen wir auch weiterhin in Mail-Kontakt bleiben. Die Insel Sizilien mit ihren zahlreichen Barockstädten, schroffe Berge, Oliven- und Weingärten, angenehme Temperaturen und natürlich das Meer mit weitläufigen Stränden gefällt uns ausgesprochen gut. Wir sind hier nur 2200 km von zu Hause entfernt.
Hier auf dem Stellplatz Lido di Noto haben wir heute Nacht nur das Rauschen vom Meer gehört; ansonsten war dieser Platz sehr ruhig und wir haben super gut geschlafen.
Einen Blick aus dem Lokusfenster auf das tosende Meer war schon ein besonderer Einstieg in den neuen Tag. Auch wenn sich dunkle Wolken vor die Sonne schoben, blauer Himmel eher Mangelware war, so konnten wir noch einmal heute Morgen bei ca. 23 Grad das Meer mit einem Spaziergang genießen.
Dieses Naturschauspiel der Wellen ist einfach immer wieder ein Foto wert, um diese Erinnerungen auch wach zu halten.
Weiter führte uns die Fahrt nach Norden in unmittelbarer Nähe der Küste entlang. Nach 5 Nächten freies und wildes Stehen wollten wir wieder einen Campingplatz ansteueren. Ca. 10 Kilometer vor Siracusa wurden wir fündig, da um diese Jahreszeit viele CP geschlossen haben. Die Zufahrt von der Hauptstraße gestaltete sich dermaßen eng, sodass wir die Außenspiegel einklappen mußten. Extrem enge Kurven, ohne einen Spiegel für den entgegenkommenden möglichen Verkehr bereiteten selbst mir große Probleme, Millimeterarbeit war gefragt. Endlich erreichen wir den großzügig parzellierten Platz, die Rezeption war nicht besetzt, und ich lenkte das Fahrzeug auf eine Stellfläche, die von tiefen Furchen, vermutlich Regenrinnen, gekennzeichnet war. Der Schweiß stand mir auf der Stirn. Endlich angekommen! Ein schöner Platz mit Palmen, Kakteen und sauberen Wegen. Uns traf der Schlag, als wir an der Rezeption den Tagesübernachtungspreis erfragten. Selbst das W-Lan sollte pro Tag 8 EUR kosten. Schnell war uns klar, dass unser Geldbeutel diesen Preis nicht akzeptieren konnte. Wir füllten unseren Wassertank auf und auch die Reinigung der Chemietoilette war von Nöten. Rosi winkte mich fachmännisch aus der kleinen Parzelle wieder heraus und anschließend schlich ich im Schneckentempo wieder zurück an die Hauptstraße. Geschafft!!! Wir fragten uns, wieviel Beulen an Wohnmobilien in der Hochsaison an dieser Wegstrecke zu beklagen sind. Der nächste CP mit seinen schmutzigen Sanitäranlagen war eine einzige Katastrophe und nicht weiter erwähnenswert.
Wir beschlossen weiter zu fahren und stellten unser Fahrzeug in Siracusa auf den Stellplatz Porto Piccolo, dort hatten schon andere Wohnmobilisten ihr Gefährt abgestellt.
Eigentlich sehnten wir uns nach einem CP, aber jetzt hatten wir wieder Wasser und eine saubere Toilette und so kann die nächste Nacht kommen. Morgen werden wir uns Siracusa besichtigen, die in unserem Reiseführer einen besonderen Stellenwert hat.