Sizilianische Küche auf einem einsamen Bauernhof

30. Oktober 2017

In den letzten Tagen hatten wir trotz Sonnenschein extremen Sturm, wie wir ihn in Deutschland so nicht kennen.

Trotzdem fühlen wir uns unter blauem Himmel und immernoch angenehmen Temperatuten sehr wohl. Durch die hohen Wellen auf dem Meer haben wir das Baden zunächst einmal aufgeschoben.

Gestern fuhren wir mit Inge und Dietrich zum Mittagessen auf einen abgelegenen Bauernhof, der die sizilianische Küche für seine Gäste bereithält. Hier kann man auch in deutscher Sprache Infos mit der Speisekarte auf der Webseite nachlesen.

Für knapp 20 Euro pro Person gab es ein 7-Gänge Menü mit sizilianischen Köstlichkeiten und einem guten Rotwein aus eigenem Weinanbau.

Um 13 Uhr war das gemütliche Ambiente bis auf den letzten Platz mit Einheimischen und einigen Touristen voll besetzt. Wir aßen, tranken und hatten eine schöne Gemeinschaft bis kurz nach 15 Uhr.

Auf dem Heimweg entdeckten wir rein zufällig dieses Denkmal am Meer. Penna Furnace ist ein industrielles Archäologiegebäude und wurde zwischen 1909 und 1912 nach dem Entwurf des Ingenieurs Ignazio Emmolo gebaut. Die Anlage produzierte Ziegel, die in viele Mittelmeerländer exportiert wurden. Der Ofen bestand aus sechzehn quadratischen Räumen, fünf Meter breit und dreieinhalb Fuß lang. Besucher haben die Möglichkeit einer Besichtigung.

Anschließend ein Strandspaziergang.

Durch den Sturm der letzten Tage hat das Meer an manchen Stellen Bambusäste und so manches Plasik an den sonst so schönen Strand gespült.

Heute morgen fuhr ein außergewöhnliches Auto auf den Campingplatz.

Ein Sizilianer verkaufte Gebäckspezialitäten der besonderen Art; das hatten wir hier auf der Insel noch nicht gesehen. Der ganze Kofferraum war voll mit diesen Plätzchen und Rosi kaufte natürlich auch ein. Hm! Lecker!

Der Wind wurde etwas weniger, und wir fuhren mit den Rädern nach Donnalucata.

Dort kauften wir frisches Brot und gönnten uns in einer Eisdiele direkt am Meer einen köstlichen Eisbecher.

Das Ende der Sommerzeit beschert uns auch einen früheren Sonnenuntergang. Aber das Wetter hier ist noch warm und wenn die Sonne auf unser Womo scheint, haben wir im Schlafzimmer immernoch über 25 Grad.

Jeden Tag danken wir unserem Schöpfer, dass ER uns so reichlich beschenkt und auch dafür, dass wir noch zusammen diese Reise erleben dürfen.
Wir haben einige Camperdamen und -herren kennengelernt, wo der Partner schon verstorben ist. Dennoch machen sie sich noch alleine auf den Weg; davor haben wir großen Respekt. Unser 78-jähiger Nachbar aus Plön erzählte mir, dass er seine Frau 5 Jahre lang gepfegt habe und jetzt, wo auch er sichtbar schwer an Hautkrebs erkrankt ist, sich dennoch in den Süden  aufmacht. Auch Michael, der am Donnerstag seinen 51. Geburtstag feierte, hat eine schwere Krankheit im Kopf. Eine andere Frau aus Berlin erzählte uns, dass ihr Mann im letzten Jahr gestorben ist. Das sind alles Lebensgeschichten, die uns nicht einerlei sind. Deswegen danken wir unserem GOTT, dass er uns so reichlich beschenkt und uns begleitet. Im Gebet bitten wir IHN jeden Tag, dass er auch anderen Menschen, die uns sehr ans Herz gewachsen sind, Gnade und Barmherzigkeit schenken möge. DANK SEI GOTT.