10. April 2019
Für heute waren schwere Regenfälle angesagt; das kennen wir ja schon. Aber es blieb einigermaßen trocken. Dunkle Wolken, Sonne, ein paar Regentropfen und starker Wind wechselten im Fünfminutentakt. (Wird das so geschrieben; ich weiß es nicht).
Gestern abend luden wir Anne und Santino zum Essen ein unter anderem auch deswegen, weil sich Santino so sehr um die Reparatur unseres E-Bike im Vorfeld gekümmert hatte. Viel gab es zu erzählen. Nach wie vor ist ihr Problem, einen Käufer für ihr Haus, dass hoch über Diamante in einer Traumlage steht, zu finden.
Wir hoffen sehr, dass es bald eine Lösung für Ihre Zukunft geben wird. Morgen wollen wir in den Norden weiterreisen. Mit dem Schirm im Rucksack marschierten wir heute in das Zentrum von Diamante.
Trotz der schönen Lage hier am Meer von Kalabrien, ist Diamante ein trauriges Thema. Die Regierung wollte hier den Hafen für betuchte Touristen ausbauen. Ein Anfang war gemacht, aber durch irgendwelche korrupten Unternehmer und der Mafia ist das Projekt bis heute zum Stillstand gekommen. Man hatte den ansässigen Fischern ihre Lizenz entzogen, die heute arbeitslos sind. Und der Hafen wurde nicht fertiggestellt. So jedenfalls wurde uns die jetzige Situation geschildert.
1928 war diese Brücke beschädigt und wurde mit einfachsten Mitteln wieder neu aufgebaut. Wir schlenderten auf der Promenade, tranken einen Cappuccino und genossen den Ausblick auf das endlose Meer.
Am Spätnachmittag wieder zurück am Womo hatte sich der Wind gelegt und wir rüsten für morgen. Dankbar sind wir für jeden Tag, den wir erleben dürfen. Heute abend wollen wir die Zeit hier in Ruhe ausklingen lassen und morgen, möglichst zeitig, die Weiterreise in den Norden antreten. Wo wir einen Stellplatz für die Nacht finden werden, wissen wir noch nicht. Aber wir sind überzeugt, dass Gott uns die richtige Wegweisung schenken wir.