Stadtrundgang Kuldiga – Lettland

Gestern gegen 12.30 Uhr haben wir nach kurzer Überlegung den Campingplatz wieder verlassen, erstens, weil es die ganze Nacht sintflutartige Regenfälle gab und zweitens, weil der Platz der schlechteste auf unserer Reise war. Die hygienischen Verhältnisse waren extrem schlecht und der Preis deutlich überhöht. Wir haben uns sicher in diesen Ländern schon auf einen sehr niedrigen Standard eingestellt, aber auch dies hat für uns Grenzen. Der Campingplatz Karkles lag zwar unmittelbar am Meer, aber bei diesem stürmischen Wetter war an Baden gehen nicht zu denken. Sehr schade! Bei wolkenverhangenem Himmel, keinen einzigen Sonnenstrahl in Sicht, fuhren wir weiter Richtung Norden.

Der Grenzübergang wäre fast nicht zu erkennen gewesen, hätte Rosi nicht dieses Bild gemacht. Jetzt waren wir in Lettland. Das Schengenabkommen war an dieser Stelle vorbildlich ausgeführt.

Die Straßen wurden immer schlechter und noch schlechter, wieder dachten wir an Rumänien zurück.

Auf dieser Straße kehrten wir um, unser Wohnmobil sollte nicht noch mehr leiden. Wir fuhren durch menschenleere Landschaften, einsame Wälder, kilometerweit. Und immer wieder Regen, Regen, Regen. Die Hauptstraßen waren zum Teil neu geteert, aber nur abschnittsweise. Die übrige Straßendecke eine Katastrophe, abzweigende Straßen in kleinere Orte ohne Asphaltdecke. Von unserem Reiseführer wußten wir, dass es hier entlang der Küste herrliche einsame Sandstrände gibt, die wir leider wegen des schlechten Wetters nicht aufsuchen konnten. Wirklich schade! Deswegen gibt es hier von dort keine Bilder. Das stürmische Wetter zwang uns ins Landesinnere nach Kuldiga zu fahren, da es hier einige Sehenswürdigkeiten zu besuchen gab.

Unterwegs kochte Rosi dieses ausgesprochen gute Essen für uns zwei: Hähnchenschenkel in Sahneerbsen mit Reis und wir aßen gemütlich im Womo, schauten dabei auf die stürmische See.

Gegen 18 Uhr kamen wir in Kuldiga an und fanden einen einigermaßen ruhigen Platz zum Übernachten am Straßenrand.
Gut ausgeschlafen folgte heute das Kulturprogramm; ein Volksfest lockte viele Besucher in die lettische Hansestadt.

Hier gibt es die 1874 von einem Deutschen erbaute Backsteinbrücke.

Davor befindet sich der breiteste Wasserfall (249 m) von Europa.

Junge Frauen in lettischer Tracht warten in der Kirche auf ihren Auftritt.

Am frühen Abend fuhren wir weiter über holprige Straßen nach Ventspils, Hafenstadt an der Ostsee. Ein kurzer Spaziergang an der stürmischen See lud nicht zum Verweilen ein, es war einfach zu kalt.

Im Hafen fanden wir diesen Übernachtungsplatz. Das Womo schaukelte in der Nacht im Sturm.

Einige Impressionen am Morgen bei einem Spaziergang durch die Stadt.

Temperaturen heute um die 18 Grad, zum Teil stark bewölkt, manchesmal Sonne, aber trocken. Das ist doch schon mal was.